
Der Verein
St. Hubertus Bruderschaft der Bürgerschützen Rüthen 1447 e.V.
Die Entstehung der Schützenvereine war eng verknüpft mit der Entwicklung des Heereswesens. Es war um die Zeit der Entstehung der Städte, so um 1200.
In Rüthen wurden die Schützen zum ersten Male im Jahr 1447 erwähnt.
Die Schützen waren nur im Dienste der Heimatstadt eingesetzt und das führte zu einem gewissen Zusammengehörigkeitsgefühl.
So das sie sich schon bald untereinander Brüder nannten.
Um 1500 verloren die Maifeiern ihre Bedeutung und somit die Schützengesellschaft mit ihrem Vogelschiessen kamen auf.
Örtlich trat nach 1500 folgende Änderung ein:
Zu den Schützen von Rüthen (früher Rüden) gehörten auch die Schützen der Stadtdörfer Altenrüthen, Meiste (Miste) und Kneblinghausen.
Die Letzteren jetzt auch selbstständiger wurden.
Ferner wurde zwischen den alten und den jungen Schützen unterschieden.
Der rein militärische Charakter hatte mit dem Aufhören der Fehden zwischen den Städten an Bedeutung verloren.
Von nun an rückte die Geselligkeit unter den Schützen immer mehr in den Vordergrund und das Vogelschiessen kam auf.
Die Vogelstange und der Schützenboom wurden im Jahre 1535 zum ersten Male erwähnt.
Als 1570 wieder Kriegsunruhen drohten, der Erzbischhof den Städten Rüstung und die Schützen in gutem Zustand zu halten befahl, wurde vom Bürgermeister und Rat zu Rüthen in Befolgung dieses Befehls, eine gemeine Schützenordnung und Gesellschaft unter den Bürgern der Stadt ausgerichtet (1. Statuten).
Was jetzt geschah war nichts anderes als eine Aufzeichnung von Rechten und Gewohnheiten, die sich bisher entwickelt hatten. Im Jahre 1579 findet sich zum ersten Male die Bezeichnung:
„Ehrbare Schützengesellschaft“.
Die genannte Schützenordnung hat bis etwa 1580 bestanden.
Die folgenden Jahrhunderte brachten der Schützengesellschaft ein Auf und Ab.
Nur nach beendigten Kriegen, lebte das Geselligkeitsgefühl wieder auf und es wurden wieder Schützenfeste gefeiert.
Um 1670 versuchte sogar der Rat die Schützenbruderschaft zu unterdrücken.
Nach dem Siebenjährigen Krieg herrschte wieder Geselligkeit bei den Schützen.
Seit dem 27 Mai 1789 bestand die Schützengesellschaft wieder. Jedoch rege war die Beteiligung nicht und so musste sich die Schützengesellschaft 1807 wieder einmal neu zusammentun.
Das erste Mitgliederverzeichnis der Bürgerschützengesellschaft liegt von 1836 vor. Damals zählte man 86 Mitglieder. Zum Vorstand gehörte:
König Johannes Rödelbronn, General Friedrich Ludwig, Major Friedrich Becker,
Kapitän Dietrich Ludwig, Fähnrich Joseph Fahle und Unteroffizier Matthias Kleine.
Im Jahre 1838 wurden neue Statuten entworfen und am 10 Juni 1838 genehmigt.
Am 12 Juni 1848 wurden diese noch mal überarbeitet, weil manches dem Wunsche der Bürger nicht mehr entsprach.
Inzwischen hatte sich in Rüthen ein zweiter Schützenverein Namens "Concordia“ gebildet, die sich aber um den 17 April 1859 wieder zur vereinigten Schützengesellschaft zu Rüthen vereinigten. Neue Statuten wurden erlassen und die Bezeichnung des Vereins in Bürgerschützenverein Rüthen abgeändert und dieser auch heute noch besteht.
Die Statuten wurden in den Jahren noch einige Male abgeändert und der heutigen Zeit angepasst.
Der Rüthener Bürgerschützenverein wurde über viele Jahre hinweg, durch seine Schützenbrüder zu dem Verein gemacht, was er heute ist: Einer der ältesten Vereine im Kreis Lippstadt. Dieses verdankt der Verein all denjenigen, die sich im Vereinsleben aktiv oder auch im Hintergrund ständig um die Belange des Vereins bemüht haben. Das Ziel dieser Arbeit ist die Pflege und der Schutz des Heimatbrauchtums: Glaube, Sitte, Heimat.
Leider sind im Laufe des 2. Weltkrieges viele Dokumente abhanden gekommen bzw. vernichtet worden. Was bleibt sind vereinzelte Hinweise auf die Entstehung des Vereins.